Dest

"Gut, dann werde ich hier warten", antwortete ich dankbar.
"Aber sei bitte vorsichtig."
Dann legte ich mich seufzend in unser Nest.

Dest

Abwartend rollte ich mich zusammen und nahm wieder meine androgyne, uneindeutige Gestalt an.
Nach all der Zeit, in der ich sowohl in der Haut einer Frau, als auch in der eines Mannes gesessen hatte, war es angenehmer so.

Dest

Langsam hob ich den Kopf.
"Danke", sagte ich leise und nahm die frische Beute entgegen.
Bevor ich mir selbst etwas abriss, reichte ich jedoch Aponi ein Stück.

Dest

Ich bemerkte meinen Hunger immer erst, wenn ich das Fleisch zwischen meinen Zähnen spürte.
Mein Körper brauchte eigentlich weder Schlaf, noch Nahrung, die Juwelen konnten beides ersetzen.
Doch es half mir, schneller wieder zu Kräften zu kommen und ich wollte die Kraft der Seelen nicht überstrapazieren.
Und, obwohl mir das Verlangen fehlte, war es auch vom Gefühl her kein Ersatz.

Dest

Schweigend beendete ich meine Mahlzeit, genoss für einen Augenblick diese einfache Freude des Lebens.
Dann schaute ich Aponi an und lächelte sacht.
"Noch keine elf Winter und bald schon eine bessere Jägerin als ich."

Dest

"Ich habe zu danken", erwiderte ich sanft.
"Ohne dich würde ich wohl kaum noch etwas zwischen die Zähne bekommen."

Dest

"Wer weiß", sagte ich leise.
Ohne Aponi würde ich wahrscheinlich gar nicht mehr auf mich achten ...