Euphorian:

Ich schnaubte und trat Dest hinterher, sah mich um.

Dest

Leise betrat ich die Höhle und ließ mich dann auf dem Boden nieder.
Meine Gestalt verbarg Aponi vor Euphorians Blicken.
"Sag mir, Euporian", begann ich und betrachtete den Enkel des Gesegneten, "was du über die Götter weißt."

Euphorian:

"Sie sind viele, herrschen über ihren Teil der Macht und beeinflussen unser Leben manchmal.", sagte ich leise, legte den Kopf schief und musterte ihn. "Was vermutlich falsch ist, aber Titas - mein Großvater - sagte mir, ich sollte mein eigenes Bild über die Götter machen."

Dest

Ich stieß ein freudloses Lachen aus.
"Ja, sich ein eigenes Bild über sie machen ... eine kluge Idee."
Mein Gelächter erstarb und ich schaute Euphorian ernst an.
"Doch wie willst du dir ein Bild über etwas machen, das du nicht greifen kannst?
Etwas, das dir nicht antwortet, dir keine Aufmerksamkeit schenkt, nicht mit dir spricht, ja, dich nicht einmal direkt angreift?"

Euphorian:

"Es wäre mir gleichgültig...", murmelte ich langsam und verstand, worauf Dest hinaus wollte, sah ihn aus kindlichen Augen an. "Das meinst du? Dass wir den Göttern gleichgültig sind?"

Dest

Ich nickte langsam und sagte:
"Ja, das auch.
Aber gleichzeitig ist es das nicht.
Es ist noch mehr, noch viel mehr."
Nachdenklich schaute ich den Jungen an und fuhr fort:
"Die meisten von uns mögen den Göttern egal sein, doch es ist die Weise, auf die wir ihnen egal sind.
Sie benutzen uns und werfen uns weg, wie ein liebgewonnenes und dann langweilig gewordenes Spielzeug.
Sie schenken uns kleine Aufmerksamkeiten, wie man einem niedlichen Welpen einen Knochen zuwerfen mag.
Und sie trampeln auf uns herum, als seien wir nichts als Erde und Gestein."

Euphorian:

Nachdenklich mahlte ich mit den Kiefern, blickte zu Boden und wusste nicht was ich in meiner kindlichen Unschuld antworten sollte.

Dest

Deutlich sah ich sein Zögern und glaubte, es deuten zu können.
"Du musst darauf nicht antworten", sagte ich ruhig. "Du musst es auch noch nicht begreifen, vielleicht ist es sogar ein gutes Zeichen, wenn du es noch nicht begreifst.
Aber vielleicht wirst du dich eines Tages an meine Worte erinnern und es dann vollens verstehen."

Euphorian:

"Ich...werde sie im Hinterkopf behalten.", sagte ich langsam, mir schwirrte der Schädel, so vieles...es war zu viel für einen Tag.

Dest

Zärtlich strich ich über Aponis Seite.
"Versuch es", sagte ich zu Euphorian. "Möchtest du nach Hause?"

Euphorian:

"nein! Ich bleibe, bis ich Titas mit zurück nehmen kann.", antwortete ich energisch und schüttelte ebenso energisch den Kopf.

Dest

Ich seufzte leise.
"Ich werde deinen Großvater freigeben, sobald mein Ziel erreicht ist", erklärte ich ruhig.
"Wenn du bereit bist, so lange zu warten, dann bleib.
Aber bedenke die Sorgen, die du deinem Vater bereitest.
Er hat gerade seinen eigenen Vater verloren, soll nun auch sein Sohn einfach verschwinden?"

Euphorian:

Es fiel mir so unendlich schwer, aber ich würde bleiben, würde ihn davon abhalten noch weitere Mitglieder meiner Familie anzugreifen. Dorn und Vater wüssten schon sich selbst zu verteidigen.
"Ich bleibe."