Deimos

"Wenn ich könnte, liebste, würde ich sie alle aus ihrem himmlischen Sitz reißen und mit Genuss beobachten wie ihre Glieder zerbrechen und sie an ihrem Blut ertrinken ", ich fletschte die Zähne, die wenige Vegetation hier in diesen ruhigen bergen stellte sich auf, wurde dornig und abweisend. "Verweigerst du mir deswegen eine Tochter, Liebe? Weil ich die Gottheiten hasse? "

Dest

"Ich bin dir keine Tochter schuldig", knurrte ich.
"Ich bin dir überhaupt nichts schuldig!"
Wie hatte ich mich nur täuschen lassen können?
Egal, wie sehr sie ihre Liebe auch beteuern mochten, am Ende gab es nur eines, das sie wollten.
Und gab man es ihnen nicht, wurden sie zornig und anklagend und versuchten, es mit allen Mitteln zu erlangen.
Reine, selbstlose Liebe - nur ein einziges Mal hatte ich sie gesehen.
Und auch diese Liebe war dem Untergang geweiht gewesen.
"Aber sorgen musst du dich nicht", fuhr ich grollend fort.
"Die Götter werden fallen, einer nach dem anderen.
Und wenn du das nächste Mal aufwachst, werden ihre Schuppen die Erde pflastern."

Deimos

"Ah, natürlich... ", ich wandte mich ab und starrte dumpf zu Boden. Ich wollte, ich musste mich entschuldigen, sie um Vergebung bitten. Vor ihr auf dem Bauch kriechen. Ich hatte sie so sehr vermisst. So sehr. "Verzeih, verzeih, ich bin dumm, so dumm, verzeih "

Dest

"Das bist du", sagte ich kalt.
Dann aber wurden meine Züge weicher und ich faltete meine Flügel sacht über ihm auseinander.
Es war nicht seine Schuld, dass sein Geist verwirrt war.
Die Götter hatten ihm eine schwere Bürde auferlegt, von der er nicht wusste, sich zu befreien.
Nur ich konnte das.
Und ich war nicht grausam, wenn ich es nicht sein musste.

Deimos

Seufzend ging ich vor ihr in die Knie, schmiegte meinen Kopf an ihre Vorderbeine.
"Ich bin so müde... Bitte verzeih... Zu sehr misste ich deine Gegenwart... "

Dest

Ich wusste, wie es war.
Ich kannte nur zu gut den Schmerz und die Leere und die Sehnsucht, wenn jemand geliebtes ging.
"Es ist in Ordnung", wisperte ich.
"Ich bin bei dir, schlaf ruhig ein."
Er würde sanft sterben, er würde im Schlaf bei seiner Geliebten sein, auch wenn ich nur ihre Illusion war.
Vielleicht würde diese Illusion ihm Frieden geben.

Deimos

Schlaf... Konnte ich schlafen? Nein. Konnte ich nicht. Dennoch rollte ich mich zusammen, schmiegte mich an Sie. Ich versuchte es, versuchte wirklich ruhe zu finden, doch ich konnte mich nicht beruhigen, irgendwann wurde ich so nervös, dass ich mich einfach erhob, unruhig auf und ab ging.

Dest

Er machte es mir schwer.
Ich hatte Geduld und viel Zeit, doch er machte es mir wirklich schwer.
"Was ist lod, Deimos?", fragte ich leise.

Deimos

Was los war? Ich wünschte ich könnte es ihr sagen, doch ich wusste es selbst nicht. Diese rastlosigkeit... Sie machte mich wahnsinnig, juckte unter meinen schuppen und verscheuchte jeden Gedanken an ruhe.
"Es ist diese rastlosigkeit.... "

Dest

Aufmerksam schaute ich Deimos an.
Das war nicht gut, bei seinem instabilen Geist würde er die Lüge mit Sicherheit durchschauen.
Und dann verschwinden und ich müsste ihn doch auf grausame Weise töten.
Geschmeidig erhob ich mich und näherte mich vorsichtig.
Sacht lehnte ich mich an ihn.
"Du musst nicht mehr ruhelos sein", flüsterte ich und schaute ihm in die schönen, verschandelten Augen.
"Was wünschst du dir?
Was kann dir deine Rastlosigkeit nehmen?"
Vielleicht wusste er es selbst nicht.
Vielleicht fragte ich nur, um selbst eine Antwort zu finden.
Auch ich war rastlos ...

Deimos

Tief in meiner Brust stieg ein dunkles Brummen auf, ich schmiegte meinen Kopf an den ihren. Stimmte etwas nicht? War alles in Ordnung? Wieso wich die Unruhe nicht von mir... Sie war hier, sie, meine Liebste. Nervös huschte mein Blick hin, her.
"Ich habe dich endlich gefunden... ", ich lächelte matt, schloss kurz die Augen. "Aber... Ich weiß es nicht... Ich kann nicht ruhen... "

Dest

Leise seufzte ich.
Vielleicht führte doch kein Weg daran vorbei ...
Und was sollte schon passieren?
Konsequenzen ließen sich vermeiden.
"Sehnst du dich so sehr nach einer Tochter?"

Deimos

Ich seufzte leise und nickte dann. Ein Mädchen... Wir beide hatten uns nach einem süßen Mädchen gesehnt, nach drei Söhnen...

Dest

Mit festem Blick schaute ich ihn an.
"Dann komm", sagte ich leise und ließ mich auf dem Boden nieder.

Deimos

Sanft liebkoste ich sie, ging neben ihr nieder und liebkoste sie mit Engelshafter Geduld, ich wollte, dass sie genoss, immerhin gab sie nur nach, weil ich ihr zu unruhig war.
"Meine Liebste... "