Waldschleierdorn:

Ich ächzte leicht, meine Haut fühlte sich unnatürlich gespannt an, die Schuppen strahlten unsagbare Hitze aus. "Sie sind... zu groß..", keuchte ich unter hastigen Atemzügen hervor. Meine Augen glänzten, das Reiben der Eierschale auf mein Fleisch verursachte einen Schmerz, den ich nicht selber lindern konnte, gegen den ich leider machtlos war.
"Wir versuchen es doch! Aber der Platz ist viel zu gering!", erklang wieder die Stimme des größeren Funken.

Waldschleierdorn:

Ich schrie schmerzhaft auf, mein Körper bäumte sich unkontrolliert, das Blut lief auf den Boden. "Was tust du?", hauchte ich wimmernd und krümmte mich unter den Qualen. Kälte kroch meinen Leib hinauf, ich konnte spüren, wie mir die pulsierenden Funken entglitten, "Nein, sie sterben, ich verliere sie!", schluchzte ich, bekam kaum etwas von Außen mit, "Ich verliere unsere Kinder, bitte verzeih mir..." Meine Stimme brach zum Ende hin. Tränen tropften aus meinen geschlossenen Augen.

Waldschleierdorn:

Wimmernd öffneten sich meine Augen, Schmerz und Pein spiegelten sich in meinen Seelenspiegeln wieder. "Es geht ihnen gut? Aber wie...?", fragend runzelte ich die Stirn, sah auf den Boden und entdeckte zwei goldene Eier. "Sie sind Draußen? ", keuchte ich rau. Mein Innerstes fühlte sich plötzlich so leer an.
Ich bewegte mich leicht, dabei zogen sich die Muskeln in meiner Bauchgegend zusammen, stöhnend vor Schmerz hielt ich inne.

Waldschleierdorn:

Sacht schnupperte ich an der goldenen Schale, leckte sanft mein Blut, Haut und Fruchtwasser von den glatten Oberflächen. Ein Schnurren drang tief aus meinem Inneren. "Aber nicht stark und für unsere Kinder ist es das wert gewesen. ", lächelte ich und vergrub meinen Kopf in den Membranen meines Gefährten, zog beschützend die Eier an mich und umhüllte sie mit meinem Schwanz.
Die Wärme, die von Sumpfstern ausging vertrueb noch den restlichen Schmerz.

Waldschleierdorn:

Besorgt nickte ich, barg unsere Kinder an meiner Brust, "Jemand hat unsere Kinder schneller wachsen und reifen lassen. Aber wer wäre zu so etwas schon in der Lage?"
Ich schmunzelte, "Da hast du recht. Unsere Heilerin muss sich nicht mehr herbemühen. "

Waldschleierdorn:

"Ich hoffe nur, dass unsere Kinder etwas länger in ihren Eiern bleiben werden. Allein weil es dort sicherer für sie ist", murmelte ich leise und meine Augen ruhten besorgt auf der wunderschönen goldenen Schale der Eier.

Waldschleierdorn:

Ich seufzte tief, denn meine Worte sollten mich eigentlich beruhigen, doch wusste ich, dass sie nicht wirklich glaubhaft waren.
"Ich weiß, sie wachsen zu schnell, um all zu lange in ihren Eiern bleiben zu können, viel zu schnell. Doch du wirst sie eindeutig noch zu Gesicht bekommen, auch wenn dies eines der wenigen positiven Dinge ist. Es graust mir, mit ansehen zu müssen, wie unsere Kleinen von etwas Fremden regelrecht manipuliert werden."

Waldschleierdorn:

Betrübt nickte ich zu den Worten meines Gefährten, "Wohl war, wahrscheinlich werden wir aus dem Schlaf erwachen und vor uns sitzen unsere geschlüpften Küken." Bei dem Gedanken musste ich, trotz dieser Situation, schmunzeln.
"Was hast du?", fragte ich Sumpfstern, irgendetwas schien ihn sehr zu beschäftigen, etwas das nicht direkt etwas mit unseren ungeschlüpften Kindern zu tun hatte.