Perlenkind

Schließlich erwischte ich den zweiten Schmetterling und lief fröhlich zu Federkind.
"Schau mal", flötete ich, riss den schillernden Flügel vom Körper.
Der schöne Staub rieselte langsam zu Boden, glänzte dabei im Licht der Sonne.


Chroma

"Du bist auch unschuldig", hauchte ich Funkenregen ins Ohr.
"Und schön bist du ebenfalls."

Funkenregen

Wäre es möglich, meine schuppen waren glühend rot geworden, sie prickelnden heiß und verlegen. Ich wand mich unter Chromas Worten.

Chroma

Summend rieb ich meinen Kopf an seinen Schuppen.
"Ja", sagte ich lächelnd, "ich glaube, dass du deine eigene Schönheit gar nicht kennst."

Perlenkind

Verwundert legte ich den Kopf schief, der Schmetterling fiel zappelnd zu Boden.
"Weil es so schön ist", antwortete ich lachend.
Rasch hob ich den Schmetterling wieder hoch, nahm mir auch die zweite Schwinge, warf den zuckenden Leib in naheliegendes Gras.
Selig lächelnd zerrieb ich den hauchdünnen Flügel genau vor Federkinds Augen, beobachtete, wie er als feiner Staub herabrieselte.
"Siehst du?", fragte ich glücklich.
"Es ist so bunt - wie ein Regenbogen."

Wolkenstern

ich seufzte, man konnte einen Schmetterling nicht mit einem Drachen vergleichen.
Und für einen Drachen war der Jagdtrieb wichtig, oder wollte sich dieses Kind nur von Blättern ernähren?
Wenn es mal groß war.
"ich gehe dann wieder. Ich wünsche einen schönen Tag."
ich wand mich ab begann mit den Flügeln zu schlagen. bergclan war am nächsten dran.

Wolkenstern -> Bergclanlager

Perlenkind

Verständnislos starrte ich Federkind an.
"Aber ich bin doch kein Schmetterling", rief ich verwirrt.
"Du kannst mir doch gar nicht die Flügel ausreißen."

Perlenkind

Kopfschüttelnd und mit großen Augen musterte ich sie.
Ich verstand nicht, was sie von mir wollte.
"Aber er lebt doch noch", widersprach ich und suchte im Gras nach dem kleinen, flügellosen Körper.
Als ich ihn schließlich fand, hob ich ihn hoch und zeigte ihn Federkind.
Er regte sich noch, aber langsamer als zuvor.
"Siehst du?
Er lebt noch."
Dann stieß ich meine Krallen durch den zuckenden Rumpf.
"Jetzt habe ich ihn getötet."
Nachdenklich musterte ich Federkind.
Ob sie es jetzt verstand?

Perlenkind

Gnade ...
"Ist es eine Gnade, jemanden zu töten?", fragte ich leise.
"Sollte ich meine Mutter auch töten?"
Sie war so traurig gewesen, hätte ich ihr eine Gnade erwiesen?

Perlenkind

Lange schaute ich Federkind an.
"Du bist so komisch", sagte ich schließlich lächelnd. "Das ergibt ja überhaupt keinen Sinn."
Aber das war in Ordnung.
Ich mochte Federkind, obwohl ich sie nicht verstand.
Liebevoll drückte ich meinen Kopf an ihren.