Fae:

Zögerlich trat ich näher heran und ließ mich vorsichtig etwas von Kältehauch entfernt nieder. Ich verzog das Gesicht und sog scharf die Luft ein, als ich kurz mit meinem Bauch den Boden berührte. Ich war seit neustem so schmerzempfindlich. Das war nicht mehr normal.

Fae:

Zögerlich nahm ich die Kräuter, nickte dankend und aß sie langsam, schluckte und hoffte, dass die Pflanzen dort blieben wo sie nun waren. In meinem Magen. Es half mir nicht sofort, aber zumindest hörte das Rumoren in mir auf.

Dämmerschleier

Aufmerksam blickte ich in die Runde.
"Seid ihr bereit?"
Ich kam nie umhin, diese Rituale als lächerlich zu empfinden.
Die Ahnen sprachen nicht gerne mit uns, vor allem nicht in klaren Worten.
Und noch nie hatte ich erlebt, dass eine ihrer Visionen tatsächlich Leid verhindert hätte.
Aber wer war ich, unsere Traditionen anzuzweifeln?
Letztendlich würde es mir ohnehin nichts bringen.

Dämmerschleier

Seufzend neigte ich den Kopf.
Was für ein Irrsinn würde mich diesmal erwarten?

Fae:

Zittrig atmete ich ein, mir war mulmig und ich wollte weg. Doch dann schloss ich die Augen, fiel in einen unatürlich schnellen Schlaf....

Fae



Warm war es, ein leises Schnurren war zu hören, ein Herzschlag. Leise. Regelmäßig. Ein kleiner warmer Körper, unter einem kalten Flügel. Ein tiefes Schnurren. Ein Geruch, der fast alles andere überdeckt, warm und beruhigrend. Vertraut.
Er vermischt sich mit dem anderen Geruch überdecken sie zusammen die anderen, fast, auch sie riechen nach geborgenheit.

Ich fröstel und schmiege mich enger an den kühlen Körper. Im Halbschlaf rutschte ich so nahe an den Körper, bog den Hals und leckte geistesabwesend über die Schuppen, ehe ich mich wieder zusammen rollte, mich an den kühlen Flügel und Leib schmiegte. Der Geschmack in meinem Mund war anders aber nicht unangenehm. Schärfer als gewohnt, ein wenig bitter und stark nach Kräutern schmeckend.

Das Schnurren wurde lauter, der andere Körper kam dem anschmiegen entgegen. Der andere schien es zu genießen. Auch leckte er über die Schuppen. Er schnurrte immer lauter, dunkler. Zog den Flügel enger an sich. senkte das Gesicht so, dass er den warmen Körper mustern konnte.

"Mhmm~", entschlüpfte mir und ich leckte liebevoll über die Schnauze, die sich mir entgegen streckte. Schnaubend schmiegte sich mein Kopf an die Wange des anderen, mein Atem erhitzte die Schuppen des anderen.

Sanft wurde die Liebkosung erwiedert, ein kalter Atem erwiederte den warmen, als der Kopf plötzlich geschüttelt wurde. Und noch einmal geschüttelt wurde.

"Nicht aufhören~", murmelte ich und drängte mich mit geschlossenen Augen gegen den Körper. Ich wollte weiter liebkost werden, weiter, mehr.

"Bist du dir sicher?" Die Stimme klang zweifelnd, und ein bisschen spöttisch, nur hauchzart. "Du hast schon einen Gefährten, der sich liebt."

"Hmh.", ich brummte leise, meine Pranke strich liebkosend über meinen Bauch mit meinem empfindlichen Magen. Schlaf tat so gut, so gut. Ich seufzte und leckte nochmal über die Schnauze, schmeckte erneut Kräuter und bittere Schärfe. "Jaaaaa~"

"Und du erwartest ein Junges, oder mehrere von ihm." Die Stimme klang jetzt etwas vorwurfsvoll, auch wenn man nicht erkennen konnte, wem gegenüber. "Etwas mehr Treue wäre da doch angebracht." Die Schnauze wurde etwas weggezogen.

"Ich kann nicht von dir schwanger sein, Blutstern.", flüsterte ich leise und mit noch immer geschlossenen Augen. Ich rollte mich murrend zusammen. "Du hast mir doch dein Geheimnis verraten"

Ruckartig Verschwand der Körper. "Doch du bist von Blutstern schwanger. Meinenem alten Anführer." Die Stimme hatte jetzt den typischen. Ja, ich muss es langsam erklären tonfall angenommen."Ich als Heiler sollte das doch wohl erkennen. Auch wenn ich Tot bin."

"Wie bitte?", verwirrt öffnete ich meine Augen, blinzelte und lief kirschrot an den Wangen an. Hatte ich etwa die ganze Zeit mit meinem TOTEN Mentor gekuschelt?!

"Tja, manchmal muss die erkentniss kommen, auch wenn es vorher schön war." Einauge trat etwas zurück. "Trotzdem denke ich nicht, dass es ratsam war."

"Das was ratsam war?", verwirrt starrte ich ihn an, er war eigentlich ganz gut in Schuss für sein Alter, auch wenn die gelben Streifen etwas verwirrend aussahen. "Ich kann nicht von Blutstern schwanger sein!"

"Doch kannst du. Glaub mir. Ich bin heiler und noch dazu Tod. Da werde ich doch wohl erkennen können wenn jemand schwanger ist, ich habe das oft genug erlebt in den monden die ich für den Clan geheilt habe." Einauge sah wieder etwas nostalgisch aus."Was war wohl nicht ratsam."

"Aber...", ich starrte ihn verdutzt an, stützte mich mit den Vorderpranken auf. "Woher weißt du das? Und das stimmt wirklich?"

"Woher ich das weiß? Entweder hast du n letzter Zeit viel zu viel gefressen, oder du bist Schwanger. Ich bin Heiler. Sowas erkennt man." Einauge sah jetzt aus, als wäre er wieder in seinem Element.

"Ich hab fast alles wieder hervorgebrochen...", murmelte ich verschüchtert, dachte mit einem mal ganz anders über meinen empfindlichen Magen, meine steigende Unlust mit meinem Gefährten intim zu werden.

"Auch typische Symptome, ebenso wie Stimmungsschwankungen oder wechselte Auswahl und auch eher unegwöhnliche Auswal bei der Nahrung wenn möglich. " Einauge ging abschätzend im Kreis, sein Blick war taxierend.

"Was? Ist etwas mit dem Baby?", alamiert legte ich meine Pranke über meinen Bauch, doch dann sprang ich auf, stand plötzlich vor Einauge und setzte mich auf die Hinterbeine. Sanft nahm ich sein Gesicht in meine Vorderpranken, strich ihm hauchzart über die Narbe. "Sie hat dir wohl damals sehr weh getan..."

"Ging so und jetzt lass mich fertig nachgucken. So sehe ich nie ob etwas mit dem baby ist oder nicht." Einauge blieb aber still stehen, wartete anscheinend auf die Reaktion. Musterte dabei den Bauch so gut es ging.

"Ah ah", ich sah ihn aus großen, weißen Augen an und lächelte schließlich. Ich streckte meinen Hals und leckte kurz über die Narbe an seinem Auge. "Jetzt darfst du nachsehen."

Einauge seufzte leicht, ielt aber den Mund, begann vorsichtig den bauch zu betasten, strich mit der Kralle über ihn, presste die Schnauze an die Wölbung, das empfindlichste Ortgan eines Drachen, empfindlicher als die Schuppenhaut.

Ich seufzte und wand mich leicht. Mir gefiel das. Wieso gefiel mir Einauges Untersuchung aber nicht Blutsterns Liebkosungen?
"Mach weiter~"

langsam trat Einauge zurück. "Gut, dem Jungen geht es gut, die Eibildung hat gerade eingesetzt und verläuft gut. Ich würde sagen spätestens in einem Monat ist es soweit. Wahrscheinlich schon früher."

Enttäuscht wimmerte ich, drängte mich wieder an Einauge und rieb meine Schnauze an seiner Schulter.

"He! He! He!, was ist denn?" Einauge sah überrascht aus, runztelte die Stirn.

"Das tat so gut~", schnurrte ich ungeniert gegen seine Schuppen. Dränge meinen Bauch gegen seinen Brustkorb und balancierte mich mit Schwingen und Schweif aus. "Ich will mehr"

Einauge wich etwas zurük. runzelte die Stirn. "das wäre nicht ratsam. Ihr habt bereits einen gefährten, erwartete ein Kind von ihm."

"Du stößt mich weg...", ich bemerkte wie meine Stimme brüchig wurde, rau.

"Ich tue nur was getan werden muss." Einauge klang nicht als wäre er stolz darauf, oder glücklich darüber. "Was würde Blutstern von dir halten?"

"Das ist mein Traum, richtig?", ich machte einen Schritt vor, schmiegte wieder meine Schnauze an seine Schulter. "Außerdem bist du doch Heiler. Und ich habe Schmerzen..."

Einauge zuckte kurz, als wollte er wieder zurücktreten. Doch blieb er stehen. "Ich könnte dir Kräuter geben." er klang unsicher.

"Mach das eben nochmal, das hat mir sehr geholfen.", flüstere ich, mische ein klein wenig meines betörenden Gesangs hinein. Nun, eigentlich ist es nichts, nichts womit man irgendwen selbst einen Toten kann man damit nicht beeinflussen.

Einauge zuckte eine winzige Sekunde zurück, schüttelte den kopf, wie um Fliegen loszuwerden, dann beugte er sich vor, berührte den Bauch wieder mit seiner Schnauze, strich vorsichtig über ihn.

"Hm~", ich knabberte genüsslich an seinem Hals, das tat gut, sein vorsichtiges Streicheln ließ die schmerzhaft geblähte Haut weniger schmerzen.

Ein leises Schnurren kam aus Einauges Brust, er setzte das Streicheln weiter fort. Vorsichtig, aber doch spürbar.

Ich wand mich weiter, drängte ihm entgegen und seufzte wieder. Ich mochte das Geräusch, es ließ meine Knochen angenehm vibrieren.

Plötzlich leckte Einauge über den Bauch. Nur einmal, dann setzte er das streicheln mit der Schnautze fort, schnurrte langsam lauter.

Überrascht keuchte ich auf, meine Augen, die ich vor Genuss geschlossen hatte, riss ich auf, starrte ihn überrascht ab. Mehr, ich wollte mehr!

Wieder leckte Einauge vorsichtig über den Bauch. Presste dann seinen Schnauze sanft gegen ihn, liebkoste die Wöbung sanft.

"Mehr, mehr.", flehte ich leise, rieb mein Gesicht an seinem Hals. Er war stark, auf eine sehnige, drahtige Art und Weise. Ich mochte ihn, er war stämmiger als...als wer? Egal.

Vorsichtig fuhr Einauge mit seinen liebkosungen fort, darauf bedacht die empfindliche Wölbung nicht zu verletzen, oder auch nur Unbehagen zu bereiten, sein Schnurren wurde lauter, alle Zweifel schienen verloren oder unterdrückt.

Keuchend legte ich den Kopf in den Nacken. Heiser lachte ich, schnurrte.




Das Lachen verebbte in meiner Kehle, schmeckte die Luft doch nicht mehr warm und nach Kräutern, sondern fegte kalt und schwach nach Blumen riechend über meinen zusammen gerollten, aufgedunsenen Leib hinweg. Allein. Ich war allein, allein unter fremden Drachen, mit etwas in meinem Bauch, etwas, dass so hoffte ich ein Kind war und einem Herzen, dass vor Schock über den erträumten Genuss, den Verrat beinahe ins stocken geriet.

Dämmerschleier

Meine Gedanken suchten die Leere.
Langsam spürte ich, wie mir mein Bewusstsein entglitt und sich in Dunkelheit hüllte.
Die Welt der Ahnen war nah.


Chroma -> Ankunft

Chroma

Taumelnd kam ich auf dem Boden auf.
Mein Kopf fühlte sich doch um einiges schlimmer an, als noch eben.
Vielleicht, weil mein Rausch mittlerweile abgeklungen war.
Und zu allem Überfluss war ich auch noch hier gelandet.
An dieser Ahnenstätte, zum Zeitpunkt eines Treffens.
Nun, vielleicht würde ich etwas mehr über die Clans in Erfahrung bringen.
Immerhin musste ich mir eine Beschäftigung suchen, wenn ich meine Zeit nicht gerade mit meinem Liebsten oder dem kleinen Seelenmister verbrachte.
Langsam trat ich näher und beobahtete das Geschehen.

Fae:

Es reichte, ich hatte genug und wollte nur noch zurück zu meinem Gefährten. Ruckartig erhob ich mich, trabte an den Rand der Versammlung und wollte gerade abheben, als ich gegen eine goldene Wand rannte, erschrocken auf quietschte und zurück fiel.

Chroma

Unsanft taumelte ich zu Boden, als diese Fremde gegen mich prallte.
"Pass doch auf!", zischte ich und hieb nach ihr, traf jedoch nur ins Leere.
Meine Koordination war dahin.
Ich sollte zusehen, dass ich nach Hause kam.
Oder zumindest Schutz suchte und ein wenig ausruhte.
Eine weitere Stimme hörte ich und sah verschwommen einen Drachen mit violetten Schuppen.
"Chroma ist mein Name", erwiderte ich. "Ich bin ebenfalls Heilerin, doch ich komme von weit her."

Dämmerschleier

Die Ahnen waren nicht sehr gesprächig heute.
Nicht, dass mir das etwas ausmachte, aber der heutige Besuch des Sternenfelsens fühlte sich dadurch noch sinnloser an.
Der Tumult in meinem Rücken riss mich schließlich gänzlich aus meiner Konzentration.
Langsam schritt ich auf die Fremde zu und beäugte sie misstrauisch.