Wolkenjunges:

Gähnend öffnete ich meine Augen, "Hier, was ist denn los?",
fragte ich verschlafen.

Blutsstern:

"Ich habe noch ein wenig Fisch bei mir. Hier, für euch."

Sollte ich mein Geheimnis lüften?, fragte ich mich in meinen Gedanken.

Wolkenjunges:

"Danke! Aber so ist es ungerecht!", meinte ich und teilte den Fisch so,
dass jeder von uns den selben Anteil erhielt.
Danach biss ich herzhaft in das weiche Fleisch, schluckte hungrig und seufzte zufrieden.

Blutsstern:

"Wir müssen hoffen, wir dürfen nicht aufgeben. Dennoch, wobei kann ich dir behilflich sein, Einauge?",
fragte ich unseren Heiler und beschloss weiterhin mein Geheimnis für mich zu behalten. Zu groß war die Angst
über die Reaktion der Anderen.

Blutsstern:

Überrascht zuckte ich zusammen, "Ich...es würde
vieles verändern. Zu viel, denke ich. Es würde deine Einstellung
mir gegenüber wahrscheinlich grundlegend verändern. Da, was mich beschäftigt,
ist ein Erbe, dass seit Generationen in meiner Blutlinie weitergegeben wird und das auch
ich besitze.", hauchte ich leise und mit unsicherer, zitternder Stimme.

Blutsstern:


"Es war deine Entscheidung.", warnte ich.
"Nun, seit Jahrhunderten besitzt meine Familie nur
männliche Mitglieder, wir konnten uns also nicht auf normale
Weise fortpflanzen, niemals hatten wir eine Gefährtin, niemals eine Tochter.
Ich weiß nicht, warum, aber meine Familie kann sich paaren und zwar mit männlichen Drachen.
Weibliche Drachen empfangen nur selten von uns, meistens kommt das nur einmal in einem Jahrhundert vor.
Ich... könnte mich mit einem männlichen Mitglied unseres Clans paaren und somit Junge bekommen....", platzte
ich mit der ganzen Wahrheit heraus.
Ängstlich senkte ich den Blick, wich ein wenig von unserem Heiler zurück und machte mich auf die Abweisung gefasst.
Nur wenige hatten meine Familie angenommen, wenn sie von diesem Erbe wussten.

Blutsstern:

"Es ist ernst, ich weiß, es ist seltsam und
unnatürlich, doch... es ist so, ich konnte es mir nicht
aussuchen...aber so wurde ich geboren, deswegen gehört mein
Leben dem Clan und nicht mir...", flüsterte ich traurig.

Blutsstern:

"Bitte verrate es keinem! Bitte, ich will nicht,
dass sich alle von mir entfernen!", flehte ich.

"Ich kann Kinder kriegen, aber bisher hielt ich es
geheim, weil es nicht nötig war, zumindest bis zu diesem Augenblick.
Es geht, das stimmt."
"Würden die anderen Clans mich umbringen wollen?", fragte ich mit immer noch
gesenktem Blick.

Blutsstern:

"Ich weiß, ich muss mich mit Blutwind paaren..
aber... ich.. wie soll ich das hinbekommen? Er würde
mich lieber umbringen, als das mit mir zu tun. Wer käme sonst
in Frage... jemand aus einem anderen Clan? Ich weiß es wirklich nicht,
ich fürchte mich vor die Reaktionen der Anderen, wie wirst du mich denn behandeln?",
fragte ich Einauge und sah ihm tief in die Augen.