Chroma

"Natürlich habe ich das.
Schließlich kenne ich Prisma besser als jeder andere."
Einladend wälzte ich mich auf dem Boden und zog spielerisch an den dunkelblauen Schuppen des Drachen.
Hier in den Schatten waren wir etwas abseits, man würde uns nicht stören.

Prisma

Meine Rune schimmerte weiß auf und die Wunde begann, sich zu schließen.
Sacht schüttelte ich den Kopf.
"Auch du bist gebunden, Seelenräuber.
Du kannst es nicht sehen, weil du die Wahrheit nicht kennst, doch auch du kannst nur nehmen, was dir das Schicksal schenkt."

Chroma

"Na komm schon, mein Süßer", säuselte ich und schob mich auffordernd unter ihn.
"Du musst lernen, die Gelegenheit zu ergreifen."
Spielerisch knabberte ich an seinem Hals.
"Ich kenne nicht einmal deinen Namen."


Prisma

Ich ließ den Seelenräuber gewähren, ließ seine Berührungen zu.
"Das Schicksal bringt alles."

Prisma

Aus trüben Augen schaute ich zum Seelenräuber herauf.
"Manche Wünsche werden gewährt, andere verwehrt es."

Prisma

"Nein", sagte ich leise, während die Rune der Verita rötlich aufleuchtete. "Ich kann es sehen ...
Du wirst kämpfen, Seelenräuber ...
Doch es wird jene geben, die dir für immer widerstehen."

Prisma

"Manche werden leben", sagte ich ruhig, die Augen in die Ferne gerichtet.
"Und viele werden bleiben.
Dein Leben lang wird es Hass geben und manche werden sich weder beugen, noch durch deine Klaue sterben."
Das Licht erlosch wieder, meine Augen klärten sich.

Chroma

"Welch grausame Worte", kicherte ich. "Keine, mit denen man eine Frau glücklich macht."
Schnurrend drängte ich mich an seine Seite.

Chroma

"Oh, ich brauche dich nicht, um glücklich zu sein", säuselte ich. "Aber Priss vielleicht schon.
Und wie sollst du ihr das geben, was sie braucht, wenn du es nicht geübt hast?"