Prisma

Leise schüttelte ich den Kopf.
"Niemand kann den Tod abwenden, so er einem bestimmt ist, Träumer", antwortete ich langsam, während die Rune einen weißen Schimmer absonderte und meine Wunde schloss. "Doch wir können das Wort weitertragen."

Prisma

"Ich werde gehen, wohin die Wahrheit mich auch führen mag", flüsterte ich. "Und verkünden, was mir offenbart ist."
Langsam drehte ich mich in eine andere Richtung, breitete meine Schwingen aus.
Die Saat war noch nicht dort, es war ein abgeschnittener Fleck.
Doch kommen würde sie.

Prisma

Nachdenklich wandte ich mich ihm zu, meine Augen für den Moment vollkommen klar.
"Du bist anders als andere, Träumer", sagte ich langsam, aber überzeugt. "Deine Intentionen sind anders.
Du versuchst nicht, was andere versuchen, leugnest nicht, was andere leugnen, läufst nicht davon, wenn andere davonlaufen."
War er deshalb ein Wächter?
Zustimmend neigte ich meinen Kopf.
"Wer der Wahrheit folgen will, der soll mit seiner Dienerin reisen."

Prisma

Ich nickte sanft.
Nie hatte ich einen Wegbegleiter gehabt.
Früher hatte man mich aufgesucht, für eigene Zwecke, nicht für die Wahrheit.
Die Prinzessin, der König, beide hatten sie niemals hören wollen.
Und auf meiner Reise waren mir viele begegnet, doch auch sie hatten nicht die Wahrheit gewollt.
Auf der Suche waren sie gewesen, nach Dingen, die sie erhofft hatten von mir zu erlangen.
Doch der Träumer, der Wächter, mein Wegbegleiter ... er war anders.
Und obwohl ich es nicht ganz verstand und meine Rune es mir nicht zuflüsterte, konnte ich das sehen.
Vorsichtig faltete ich meine Flügel auseinander und glitt in die Luft, voller Gewissheit, dass er mir folgen würde.

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