Prisma

Zögerlich legte ich den Kopf schief.
Wollte er meinen Namen wissen oder was ich war?
Ich konnte es nicht erkennen.
"Vieles wurde ich genannt", antwortete ich schließlich langsam.
"Meine Mutter gab mir den Namen 'Prisma'.
Der Anführer nannte mich 'Seherin'.
Die Priester sagten 'Stimme der Wahrheit'.
Der König nannte mich 'Priss'.
Aber ich war immer nur eines."
Vorsichtig fuhr ich über die Rune auf meiner Brust, welche kurz und hell aufleuchtete.
"Eine Dienerin der Wahrheit."

Wolkenstern

"Und was führt dich hierher?" ich sah die Fremde an.
Eine Dienerin der Wahrheit. Nun Schöhne Worten nützten selten viel.
"Und wer sagt uns, das du wirklich das bist, was du zu sein scheinst?"

Prisma

Langsam ging ich auf ihn zu, der sein Wort an mich richtete.
"Schicksal und Wahrheit haben mich hergeführt, denn sie sind was mich leitet", sagte ich ruhig und tonlos.
"Sagte dir niemand zuvor, wer ich bin, so war es an mir, es dir zu enthüllen, Anführer.
Glaubst du mir nicht, so ist es deine Bestimmung, die Wahrheit abzuweisen."
Erneut hob ich meine Tatze und legte sie auf die Brust des Drachens.

Wolkenstern

"Das ist ja alles schön und gut."
ich sah sie wieder an.
"Aber ich glaube nicht an Bestimmungen und so etwas. Die Zukunft wird von uns beeinflusst.
Nicht von irgendwelchen Bestimmungen. Sie ist nicht in Stein gemeißelt, sie besteht aus
Möglichkeiten."

Prisma

"Nein."
Entschieden schüttelte ich den Kopf.
"Es gibt nur eine Zukunft, wie es nur eine Vergangenheit und nur eine Gegenwart gibt.
Wir alle können sie nicht ändern, wir folgen den uns bestimmten Wege, doch wir folgen ihnen blind.
Manche mögen fremde Pfade sehen, doch sie sind nicht immer wahr.
Und ich sehe die Wahrheit, Bruchteile des Weges, welcher vor uns, unter uns oder hinter uns liegt."
Ich zog meine Tatze zurück.
"So wie ich sehe, dass sich Ränke gegen dich bilden."

Wolkenstern

Ich sah sie an. "Das kann und will ich nicht glauben."
Ich sah sie fest an. "Jeder kann sein leben selbst bestimmten.
Und vielleicht siehst du nur eine Zukunft, und denkst deswegen es gäbe nur einen Weg."
Ich musterte sie. "Und das es Ränke geben mich geben wird, ich werde damit klarkommen."

(Weltbilder prallen aufeinander, und keines kann man beweisen)

Prisma

Ich nickte verstehend.
"Dann ist dies der für deine Gedanken bestimmte Weg."
Es störte mich nicht.
Schließlich musste es so gewollt sein, dass er die Wahrheit verleugnete.
Wieder wurde mein Blick leer, trat in unbestimmte Ferne.
Meine Lippen formten von selbst, was ich gesehen hatte:
"Die Gier nach Macht, die nicht sein Eigen ist ...
Schönheit, die verhüllt ...
Augen, die sehen und dennoch aufbegehren ..."

Prisma

Stumm drehte ich mich um.
Es war alles gesagt und es zog mich schon zu einem anderen Ort.

Prisma -> Nebelclan, Lager

Wolkenstern

"Nun. Die Jungen sind immer noch weg. Dämonentänzer, waren sie bei dir?"
Ich sah unseren Heiler fragend an.

Wolkenstern

"Als ob wir nicht genug zu tun hätten, müssen wir jetzt auch noch zwei Junge Suchen. Goldschimmerschuppe, komm, wir zwei Suchen die beiden."
ich begann mit den Flügeln zu Schlagen hob schnell ab.

Sonnenklaue:

Stumm saß ich da, diese Fremde war ein mächtiges Medium. So mächtig...besser als ich. So viel besser als ich...