Fae:

Die Tatsache, dass Blutstern mich unter seine warme Schwinge nahm, gab mir wohl das nötige Gefühl der Sicherheit. Andernfalls wäre ich schon längst auf der Ferse herum gewirbelt und hätte mich wieder in die Heilerhöhle verkrochen. Lieber plagte ich mich mit seltsamen Träumen als mit Silberglanz herum. Träume konnten mich wenigstens nicht umbringen. Zögernd, als wollte ich testen wo meine Grenzen lagen, begann ich an Blutsterns Schulter zu knabbern, kleine Abdrücke meiner Zähne in den blutroten Schuppen zu hinterlassen, den Blick dabei vorsichtig auf das bisschen gerichtet, was ich von seinem Gesicht sah.

Fae:

Nun, wenigsten schleuderte er mich nicht von sich. Das konnte ich doch als gutes Zeichen für eine Annäherung sehen, nicht wahr? Unsicher sah ich zu den Jungen, die so eng in einander verkeilt waren, dass man sie glatt für eines halten konnte, dann schielte ich wieder hoch zu Blutstern, konnte aus seinem Blick durch halbgeschlossene Lider nicht lesen. Mein Magen nahm mir die Entscheidung was nun? ab. Er knurrte, laut und fordernd, verlangte nach etwas, dass diesen bohrenden Hunger besänftigen würde, immerhin lebte er und damit ich, nicht nur von Luft und Liebe.

Fae:

Langsam nur ließ ich mich nieder und knabberte an dem Fleisch. Es schmeckte gut, wirklich, doch die Anwesenheit der 2. Anführerin, auch wenn sie schlief, schlug mir trotz meines immensen Hungers auf den Magen. Außerdem fühlte ich mich extrem unwohl, wollte eigentlich nur weg und wand mich unter den Blicken von Blutstern, der Präsenz der Zwillinge. Beinahe wünschte ich mich zu Adamantis zurück. Einem Seelenmeister, der nicht böse war, aber zu verdorben um als gut zu gelten.