Lilienstaub

"Und eine Blume dazu", lachte ich und ließ mich elegant auf dem Boden nieder.
"Lilienstaub", stellte ich mich vor.

Ascheblüte:

Ich lächelte und hielt dann mein Gesicht in das schwächer werdende Licht der Sonne.
"Ein solches Jammer. Der Sommer war schön, aber viel zu kurz..."

Lilienstaub

"Alles Schöne währt zu kurz", seufzte ich und schaute in die Richtung, wo ich meine Heimat vermutete.
Eine leichte Wehmut mischte sich in meinen Blick und ich wandte ihn wieder ab.
"Aber vielleicht wird der Herbst uns noch ein paar schöne Tage schenken."

Ascheblüte:

"Ja, ich hoffe mein Kind wird bald schlüpfen.", ich lächelte und sah Lilienstaub an.

Lilienstaub

Eine Sekunde lang starrte ich Ascheblüte an und sagte gar nichts.
Ein Kind.
Leben.
Dann kräuselten sich meine Lippen sacht und ich antwortete:
"Ich würde es gerne sehen, wenn es da ist."

Ascheblüte:

Ich lächelte sie strahlend an und nickte eifrig.
"Gerne, sag...", ich neigte den Kopf und versuchte meine Röte zu verstecken. "...bist du sehr kreativ mit Namen?"

Lilienstaub

"Mit Namen?", widerholte ich verwirrt.
Dann sah ich ihre rosigen Wangen, blühend wie das Leben, und begriff.
"Es ist dein erstes, nicht wahr", sagte ich sanft und erwiderte ihr Lächeln verständnisvoll.
"Ich kann dir gerne helfen, nach einem Namen zu suchen ... aber ob es der richtige ist, weißt du erst, wenn das Kind geboren ist."

Ascheblüte:

Verlegen druckste ich herum, ehe ich nickte, in gewisser Weise war es mein erstes Kind. In Freiheit und ohne Zwang.
"Vielen Dank."

Lilienstaub

"Auch ich bin eine Mutter", sagte ich leise, sodass Himmelsstürmer es in keinem Fall hören würde.
"Deshalb weiß ich, was für ein Geschenk Kinder für uns sind."

Ascheblüte:

"Das größte und kostbarste, dass wir je haben können.", antwortete ich ebenso leise und seufzte dann.

Lilienstaub

"Das sind sie", bestätigte ich, obwohl ein bitterer Geschmack auf meine Zunge trat.
Aufmerksam betrachtete ich Ascheblüte.
Was wohl ihre Geschichte war?

Ascheblüte:

"Bin ich forsch, wenn ich mich für deine Geschichte interessiere?", fragte ich sanft und sandte leichte, stetige Wellen der Ruhe, der Geborgenheit aus. Ich interessierte mich wirklich für sie. Etwas an ihrer Erschienung sagte mir, dass ich in ihr eine Gleichgesinnte gefunden hatte.

Lilienstaub

"Ja, das bist du wohl", antwortete ich mit einem trägen Lächeln.
Trotzdem war ich versucht, es ihr zu erzählen.
Etwas an mir beruhigte mich, sagte mir, dass ich Vertrauen fassen konnte.
"Ich nehme es dir allerdings nicht übel."

Ascheblüte:

"Ich...danke.", ich musterte sie aus goldenen Augen, versuchte so freundlich wie möglich zu wirken.