Es ist Blattfall im Territorum

Windklinge

Als ich Lichtauras Grabstätte erreichte, legte sich meine aufgebrachte Stimmung ein wenig.
Eine seichte Brise umspielte meine Schuppen und ich schloss meine Augen.
"Du weißt es immer, mich zu beruhigen", seufzte ich lächelnd und trat näher an den Hügel.
Auch blind fand ich den Weg.

Windklinge

Ein unbekannter Geruch ließ mich hochschrecken.
Schnell schwang ich mich in die Luft und schoss auf die Quelle zu.
Niemand sollte mich hier stören!
Doch bevor ich den Fremden erreicht hatte, bremste ich abrupt und landete auf recht unelegante Weise.
"Lichtaura!", entfuhr es mir und ich starrte den anderen Drachen an.
Dann schüttelte ich langsam den Kopf.
Er war es nicht, natürlich war er es nicht.
Er sah ihm nicht einmal besonders ähnlich, nur die Schuppen trugen die gleiche Farbe.
"Wer bist du?
Und was suchst du hier?"

Windklinge

Mit jedem Moment, den ich ihn anblickte, war der Fremde weniger wie Lichtaura.
Kein sorgloses Lächeln, keine sarkastische Antwort ...
Nur ängstliche, blaue Augen und dahergestammelte Worte.
Wie hatte ich sie nur verwechseln können?
"Aus welchem Clan kommst du?", fragte ich misstrauisch.

Windklinge

Einen Moment lang schaute ich dem Fremden perplex nach, dann schwang ich mich verärgert in die Luft und landete direkt vor ihm.
"Mir ist egal, was du denkst, wer dich will und wer nicht", knurrte ich, "aber wenn ich mit dir rede, dann hast du nicht einfach wegzurennen.
Ich lebe hier, ich bin die Anführerin dieses Gebiets und wer sich hier bewegt, ignoriert mich nicht einfach!"

Windklinge

Ein mitleiderweckender Anblick war er schon.
Etwas sanfter sagte ich:
"Ich bin Windklinge, die Anführerin des Sturmclans."
Niemand wollte eine Mischung aus Blitzbestie, Trickster und Runenhüter ...
"Was kannst du so, Süßer?"

Windklinge

"Wir können immer Jäger gebrauchen", antwortete ich achselzuckend.
Und dem alten Mann würde es sicher auch nicht passen.

Windklinge

Fassungslos schaute ich Goldschwinge erst an, doch dann erwiderte ich das Lächeln.
"Jetzt erst recht", meinte ich grinsend und stubste spielerisch seine Wange an.
Hübsch war er, das musste man ihm lassen.