Himmelsdorn:

"Sollten wir Wolkenstern davon in Kenntnis setzen?", fragte ich mit gerunzelter Stirn.
Meine Augen schweiften zu Düsterjunges, der sich zusammengerollt hatte und neben Nordlied lag, schmollend und so weit wie möglich von mir entfernt, "Sind dir bei ihm schon solche Dinge aufgefallen? Und bei Seelenjunges?"

Himmelsdorn:

"Ich werde auf unsere Jungen aufpassen. Auch wenn ich befürchte, dass Düsterjunges für eine Weile kein Wort mehr mit mir reden wird...", bei meinem letzten Satz schmunzelte ich belustigt, leckte Nordlied kurz, dennoch sanft über die Wange.

Düsterjunges:

"Ich schmolle nicht!", patzte ich und schnaubte ein geschnappt.

Himmelsdorn:

"Wir können es zusammen ausprobieren.", bot ich meiner Tochter lächelnd an.

Himmelsdorn:

"Gut, dann zeige ich dir erst mal, wie die Grundstellung geht.", stellte ich fest.
!Als erstes musst du die Flügel richtig spannen, so." Schwungvoll entfaltete ich meine Schwingen, fächerte sie ein wenig aus, "Danach stellst du dich Absprung bereit hin." Geschwind kickte ich meine Beine leicht ein, "Und zum Schluss stößt du dich ab, schlägst gleichmäßig mit deinen Flügeln und gleitest mit der Windströmung." Gekonnt sprang ich ab, meine Schwingen durchstießen die kühle Luft und für kurze Zeit flog ich über Mondjunges.
Meine Landung war ebenfalls fehlerlos, "Hast du alles verstanden? Und keine Sorge, ich werde dich auffangen, sollte es die ersten Male nicht funktionieren."

Himmelsdorn:

"Sehr gut!", lobte ich meine Tochter und flog lachend neben ihr, passte auf, denn schwanken tat sie noch.
"Das schafft nicht jeder, Mondjunges!"
Ich war stolz auf meine Tochter, so stolz wie schon lange nicht mehr auf eine Person.

Himmelsdorn:

"Befreiend oder? Das Gefühl beim Fliegen, es ist so, als würde ich frei sein, losgelöst.", versuchte ich meine Gefühle Mondjunges zu beschreiben.